Besitzzeugnis zum Panzerkampfabzeichen, ausgestellt als Major, Kommandeur II./Schützen-Regiment 69, datiert 24.1.1941, original Unterschrift "Schaal", Generalleutnant u. Div.-Kommandeur 10. Panzer-Division. Wasserfleckig, Zustand 2-. Schreiben des Adjutant der Wehrmacht beim Führer Major Johannmeyer, datiert 3.11.1944 ".. Anliegend übersende ich Herrn General die anlässlich der Überreichung des Eichenlaubes mit Schwertern durch den Führer gemachten Aufnahmen..". Gedruckter Dankesbrief "Generalleutnant Dr. Mauss Feldpost-Nr. 13625, Im Feld November 1944", als Antwort für die vielen Glückwünsche zur Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes.." , unten eine handschriftliche Notiz von Dr. Mauss an seine Frau mit der Erläuterung: "Da ich die vielen Glückwünsche nicht handschriftlich beantworten kann, musste ich diesen Brief ducken lassen... Herzlichste Grüße und Küsse Euer Karl".
Das original Fernschreiben zur Verleihung der Brillanten: "An den Kommandeur der 7. Pz.Div Herrn Generalleutnant Dr. Mauss - In Würdigung Ihres heldenhaften Kampfes für die Freiheit unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 26. Soldaten der Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. - Adolf Hitler", datiert 15.4. (1945), Uhrzeit 21:37. (Es ist fraglich, ob General Dr. Mauss überhaupt noch ein vorläufiges Besitzzeugnis erhalten hat, da er sich zu diesem Zeitpunkt im Lazarett in Kopenhagen befand, dieses Fernschreiben ist das einzige bekannte Dokument zu seiner Verleihung der Brillanten).
Original Fernschreiben "Standortältester Lübeck: Schwerterträger Generalleutnant Maus schwer verwundet, keine Lebensgefahr. Ausschiffung Kopenhagen", datiert 28.3.1945. Original Visitenkarte "Generalleutnant Dr. Maus Feldpost-Nr. 13625". 3 original Fotos: kleines Portraitfoto als Generalleutnant, rückseitig signiert "Maus", Wasserschäden, Zustand 3. Portraitfoto als Generalleutnant mit vollem Ordensschmuck, signiert "Mauss Generalleutnant u. Kdr. 7. Panz. Division", Zustand 2. Foto General Dr. Mauss neben einem Panzeroffizier mit frisch verliehenem Ritterkreuz. Original Erkennungsmarke aus der Vorkriegszeit "14./J.R. 69 1" (als Kompaniechef 14./ Inf. Rgt. 69 in Lübeck). Dazu eine Mappe mit zahlreichen zivilen Unterlagen von Dr. Mauss und Familie aus den 1920er und 30er Jahren.
Aus der Nachkriegszeit folgende Dokumente: Ersatz-Führerschein, datiert 1950. Repro-Farbfoto als Oberst mit Ritterkreuz und Eichenlaub. 2 Visitenkarten "Dr. Karl Mauss und Frau". Mitgliedskarte für den Traditionsverband ehem. 7. Panzer-Division, datiert 1955, Mitglieds-Nr. 2, dazu 4 Briefumschläge. Schreiben des "Stahlhelm Bund der Frontsoldaten Bundesamt" von 1955: es geht um die Ablehnung von General a.D. Dr. Mauss, der vom Amt Blank abgelehnt wurde, in die Bundeswehr übernommen zu werden mit der Bitte um Stellungnahme. Dazu das Antwortschreiben von Dr. Mauss als Durchschlag, historisch sehr interessant. 2 Trauerbriefe zum Tode von Generalleutnant a.D. Dr. Karl Mauss am 9. Februar 1959 von der Familie sowie dem Traditionsverband ehem. 7. Panzer-Division, dazu 2 signierte Dankesbriefe zu den Kondolenzschreiben der Witwe sowie ein gedrucktes Foto von der Beerdigung mit Sarg und Ordenskissen.. Zum Tod von Generalleutnant Dr. Mauss Kondolenzschreiben mit eigenhändigen Unterschriften von Oberst a.D. Hans-Ulrich Rudel, Generalfeldmarschall a.D. List, General der Fallschirmjäger a.D. Kurt Student, Generalfeldmarschall a.D. Keßelring, General a.D. Sommerfeld, General der Panzertruppen a.D. Eberbach, General der Panzertruppen a.D. Balck, General Heinz Guderian, Dr. Franz-Josef Strauss, Bundesminister der Verteidigung, Trauertelegramm von General a.D. Heusinger sowie ein Schreiben der Gemeinschaft der Ritterkreuzträger Landesgruppe Nord. Dazu noch einige weitere Dokumente der Nachkriegszeit und eine Ausgabe des Landser Hefts "Dr. Karl Maus" .
Emil Karl Hans Mauss (* 17. Mai 1898 in Plön; † 9. Februar 1959 in Hamburg) war General der Panzertruppe in der Wehrmacht und letzter Kommandeur der 7. Panzerdivision. Er gehörte zu den 27 Soldaten, die das Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten im Zweiten Weltkrieg erhalten haben.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 verließ Karl Mauss das Realgymnasium, um der Armee beizutreten. Durch die Intervention eines Lübecker Senators wurde ihm der Eintritt ins Militär ermöglicht, da Mauss das Mindestalter von 17 Jahren noch nicht erreicht hatte. Er wurde einberufen ins Jägerregiment 162. Bereits 1915 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. 1916 im Alter von 17 Jahren, wurde er wegen wiederholter Tapferkeit zum Leutnant befördert. Nach der Verlegung seiner Division an die Ostfront bekam Mauss das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen. Wieder an der Ostfront, im letzten Kriegsjahr, wurde seinem ständigen Wunsch entsprochen, zur Luftwaffe versetzt zu werden. Während seiner Pilotenausbildung kam es zu einem Flugzeugabsturz, den Mauss mit mehreren Knochenbrüchen überlebte.
Nach den Novemberunruhen 1918 wechselte Mauss zur Marinebrigade Erhardt. Am 22. Oktober 1921 wurde er nach seinem besonderen Einsatz im Kampf um Annaberg/Oberschlesien zum Oberleutnant befördert. Kurz darauf schied er aus dem militärischen Dienst aus.
Nach Aktivitäten als Verlags- und Handelsvertreter folgte 1925 das Studium der Zahnmedizin. Am 1. März 1929 wurde Mauss im Alter von 30 Jahren zum Dr. med. dent. promoviert; er ließ sich in seiner Heimatstadt Lübeck als Zahnarzt nieder.
Am 1. September 1934 wurde er im Dienstgrad Hauptmann beim Lübecker Infanterie-Regiment 69 der Wehrmacht reaktiviert; Kompanieführer 14./I.R. 69, die Ernennung zum Major erfolgte am 1. April 1938.
Bei Kriegsbeginn nahm Mauss am Polenfeldzug teil und wurde im September 1939 als Bataillonskommandeur zur 10. Panzerdivision versetzt, die im Mai 1940 am Westfeldzug gegen Frankreich teilnahm. Die Ernennung zum Oberstleutnant erfolgte am 1. April 1941.
Zu Anfang des Russlandfeldzuges war Mauss mit einer Vorausabteilung der Panzergruppe Guderian im Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. Der Winter und starke russische Kräfte machten ein Erreichen Moskaus unmöglich. Es gelang Mauss unter starken Verlusten seiner Einheit einen Brückenkopf an der Ugra zu halten. Dafür wurde ihm am 26. November 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Nach Versetzung zur 4. Panzerdivision im März 1942 wurde er am 20. April zum Oberst befördert und übernahm das Panzergrenadierregiment 33, das er bis Oktober behielt. Im Mai wurde er bei Abwehrkämpfen um Orel schwer verwundet, kehrte aber schon zwei Monate später zu seinem Regiment zurück.
Oberst Mauss vertrat den Divisionskommandeur der 4. Panzerdivision Generalmajor von Saucken, weil dieser schwer verwundet worden war. Während dieser Zeit gelang es Mauss eine Einkesselung bei Kursk zu durchbrechen und aus diesem mit seiner Division zu entkommen. Hierfür erhielt er am 24. November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Zusätzlich erhielt er im August 1943 die Nahkampfspange in Bronze.
Für kurze Zeit übernahm er im Winter 1943 das Kommando über die 8. Panzerdivision, ehe er am 28. Januar 1944 Kommandeur der 7. Panzerdivision wurde. Die Ernennung zum Generalmajor folgte am 1. April 1944.
Wenig später wurde seine Division in den Karpaten eingeschlossen. Es gelang den eingeschlossenen Einheiten, sich westwärts zu bewegen und so wieder den Anschluss an die eigenen Linien zu finden.
Am 10. Oktober wurde Mauss zum Generalleutnant befördert und nur kurze Zeit später am 23. Oktober 1944 wurden ihm die 101. Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub, wegen hervorragender Führungsleistungen, überreicht.
Im Frühjahr 1945 begann die russische Frühjahrsoffensive, wodurch neben der 7. Panzerdivision drei weitere Divisionen, die ihm unterstanden, bei Gotenhafen eingekesselt wurden. In einer der darauf folgenden Abwehrschlachten wurde Mauss am 23. März durch Splitter einer Artilleriegranate so schwer verletzt, dass ihm das linke Bein amputiert werden musste. Aufgrund dieser Verletzungen befehligte er mehrere Tage lang seine Einheiten von einer Krankentrage aus. Zusammen mit anderen Flüchtlingen aus Ostpreußen und Pommern transportierte man ihn mit einem Schiff nach Kopenhagen. Noch von hier aus setzte Mauss den Abtransport seiner Division nach Mecklenburg durch.
Das Kommando der 7. Panzerdivision wurde daraufhin am 26. März 1945 an Oberst Hans Christern übergegeben.
Rückwirkend zum 1. April 1945 wurde Karl Mauss zum General der Panzertruppe befördert und erhielt am 15. April als 26. und vorletzter Soldat der Wehrmacht das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten.