Medaille Winterschlacht im Osten, am Band. Dazu 2 (!) Verleihungsurkunden, eine ausgestellt vom schweren Artillerie Ausbildungs Abt. 38, die andere "Artillerie.. Lehrstab..", beide datiert 7.8.1942. Verwundetenabzeichen 1939 in Schwarz, Messingblech geschwärzt. Dazu das Besitzzeugnis als Leutnant, 2./Panzer-Artillerie-Regiment 78, ausgestellt 15. Oktober 1943. Eisernes Kreuz 1939 2. Klasse, am Band. Die Verleihungsurkunde fehlt. Verwundetenabzeichen 1939 in Silber, Feinzink, Hersteller "107". Dazu das Besitzzeugnis für 3-malige Verwundung, im 2. (Sf.) Pz.Art. Rgt. 78, ausgestellt 1.12.1943. Allgemeines Sturmabzeichen, Feinzink. Dazu das Besitzzeugnis als Leutnant im I.(Sf.) Panzer-Artillerie-Regiment 78, ausgestellt 1.12.1943. Nur 5 Tage später erhält Bettac das Panzerkampfabzeichen in Silber, Feinzink versilbert, Hersteller Wurster, rückseitig fehlt der Nadelhaken. Das Besitzzeugnis mit der gleichen Einheit ausgestellt 6. Dezember 1943, mit original Unterschrift Oberst und Rgt. Kdr. Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse, Hersteller Zimmermann, auf der Innenseite der Nadel mit Herstellerbezeichnung "20". Dazu die Verleihungsurkunde als Leutnant Stab I. (Sf.) Pz.Art. Rgt. 78, ausgestellt 8.2.1944, mit original Unterschrift "M.d.F.b. Dr. Mauss Oberst" (= Emil Karl Hans Mauss , zuletzt Generalleutnants, Kommandeur der 7. Panzer-Division, Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten). Die Verleihung des EK 1 erfolgte bereits am 24.12.1943. Dazu der handschriftliche Funkspruch des Regiments Kommandeurs Oberstleutnant Allmendinger vom Regiment an I/78, datiert 24.12. 14 Uhr 40: "An Bettac: Herzlichen Glückwunsch zum E.K.1 Allmendinger Oberstltn. - Allen Wespenmännern eine frohe Weihnacht.". Verleihungsurkunde "Der Leutnant Bettac Stab I./Pz.Artl.-Regiment 78 erhält als Anerkennung für wiederholte Bewährung im Kampf 1 Uhr zum Geschenk. Div.Gef.Stand, den 29.2.1944, mit original Unterschrift "Dr. Mauss, Oberst u. Führer der 7. Panzerdivision". Dazu die Wehrmacht Armbanduhr, Marke "Helma", rückseitig gestempelt "D 14143 H", am original Lederarmband. Getragen, funktionstüchtig. Allgemeines Sturmabzeichen mit Einsatzzahl "25", Hesteller "RK". Dazu das Besitzzeugnis "verleihe ich für tapfere Teilnahme an 25 Einsatztagen die II. Stufe zum Sturmabzeichen", ausgestellt "Panzer-Artillerie-Regiment 78 Rgt. Gef.Std., 1.3.44 - Allmendinger Obertlt. u.Rgt. Kdr. (= es handelt sich hierbei um einen Vordruck nur für dieses Regiment). Dazu seine Erkennungsmarke "4./s.Art. Ers. Abt. 38", Satz Brustadler, Kragenspiegel und Schulterstücke als Oberleutnant und das getragene Band zum EK 2, von der Sturmgeschützjacke zu Kriegsende abgetrennt. Ein schönes gerahmtes Portraitfoto als Oberleutnant, 2 kleine Foto als Leutnant in Sturmgeschützjacke mit dem frisch verliehenen EK 1 und dem Panzerkampfabzeichen in Silber, 2 ganz tolles Foto Rußland in schwarzer (!) Panzerjacke und Knautschmütze neben 2 Offizierskameraden (einer in Tarnuniform mit Panzer Kragenspiegeln !), rückseitig beschriftet "In Freundschaft gewidmet.. 30.VII. 1945", ein weiteres Foto von seiner "Wespe" im Marsch, dahinter noch 3 weitere Wespen Sd.Kfz. 124. Ein Feldpost Briefumschlag als Einschreiben, gestempelt "Dienststelle Feldpostnummer 09345" (Stab I u. 1.-3. Batterie Panzer-Artillerie-Regiment 78.) ohne Inhalt, wahrscheinlich die Übersendung der Verleihungsurkunde zum EK 1. Dazu noch 5 weitere Fotos, teils Ausbildung, teils Ostfront.
Ein ganz toller Nachlass eines tapferen Frontoffiziers, wie er heute nur noch ganz selten auftaucht, direkt aus einem Privathaushalt.
Das Panzer-Artillerie-Regiment 78 entstand am 23. März 1942 durch die Umbenennung des Artillerie-Regiments 78. Das Regiment unterstand der 7. Panzer-Division. Bei Beginn des Russlandfeldzugs am 22. Juni 1941 gehörte die 7. Panzerdivision zur Panzergruppe 3, in deren Rahmen das Regiment am Vormarsch über Wilna, Witebsk, Smolensk, Wjasma und Klin im Raum vor Moskau teil, nach dem Rückzug der Heeresgruppe Mitte kämpfte das Panzer-Artillerie-Regiment 78 in monatelangen hartem Kampf bei Rshew, infolge hoher Verluste wurde die gesamte 7. Panzer-Division im Juni 1942 zur Wiederauffrischung nach Frankreich verlegt. Im Januar 1943 im Eiltransport Verlegung an die Donez- und Miusfront in Südrussland, dort kämpfte das Regiment u.a. um Isjum, im Mai um Charkov, dann beim "Unternehmen Zitadelle" am Ostflügel der deutschen Angriffsfront bei Belgorod, der Rückzug 1943 brachte es über Kiew (November) und Shitomir (Dezember) bis Tarnopol (März 1944). Nach kurzer Ruhepause wurde das Panzer-Artillerie-Regiment 78 im Rahmen der 1. Panzer-Armee um Kamenez-Podolsk eingeschlossen, konnte sich aber mit der Division durchschlagen, der Rückzug von 1944 führte über Brody, Minsk, Lida und im August 1944 nach Litauen und Kurland. Die 7. Panzerdivision entzog sich der Einschließung in Kurland und konnte mit den Regimentern und Kampfgruppen bei Memel die ostpreußische Front erreichen. Im Januar Kämpfer um Narew, Zichenau und Deutsch-Eylau, danach ging es in den Raum südlich von Danzig, dort verschossen die Batterien am letzten Kriegstag ihre letzte Munition.