Wehrmacht Nachlass des tapferen Oberfeldwebel Helmut Bartsch im Grenadier-Regiment Nr. 466 mit 1 Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer erzielt an der Westfront Februar 1945 !

Eisernes Kreuz 1939 2. Klasse, ohne Hersteller, Zustand 2. Dazu von der Feldbluse der Bandabschnitt. Verliehen laut Soldbuch vom Kommandeur der 76. Inf.Div. am 24.11.1941.
Verwundetenabzeichen 1939 in Schwarz, Messing geschwärzt, getragen, Zustand 2. Verliehen laut Soldbuch Oktober 1941 (ohne genaues Datum)
Infanteriesturmabzeichen in Silber, Feinzink massiv geprägt, ohne Herstellerbezeichnung. Deutlich getragen,  Zustand 2-. Verliehen laut Soldbuch am 22.8.1941.
Eisernes Kreuz 1939 1. Klasse, ohne Herstellerbezeichnung, getragen, Zustand 2. Dazu die Verleihungsurkunde , Stabskompanie/Grenadier-Regiment 466, verliehen 28.2.1945, mit original Unterschrift Siedel, Generalmajor u. Divisionskommandeur 237 Volks-Gren-Div. .
Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer, Eisen brüniert, mit Rückenplatte und Tuchunterlage. Stark getragen, Zustand 2-3. Verliehen durch den Regiments-Kommandeur laut Soldbuch am 27.2.1945.  
Soldbuch, ausgestellt 2. September 1939, außen der Adler entnazifiziert, das Foto entfernt, eingestellt bei der Radfahrschwadron Div. A.A. 176, Randvoll mit allen Eintragungen bis 1945, Beförderungen vom Gefreiten bis zum Oberfeldwebel am 1.2.1945,  letzte Einheit Stabskp./Gren. Rgt. 466, alle Einkleidungen, Lazarett Aufenthalte, 1941, 42 , 43 und 44, alle Auszeichnungen, 4 eingetragene Nahkampftage vom 10.1.1945 bis 9.2.1945 in Oberhofen. Starke Gebrauchsspuren, Zustand 3.

Die Verwundung im Oktober 1941 muss so schwerwiegend gewesen sein, dass sich die Lazarett Aufenthalte bis 1943 hinzogen, ab Juni 1944 dann beim Landes Schützen Btl. 1011, ab Dezember 1944 dann bei der Stabskompanie/Grenadier-Regiment 466 und ab Januar 1945 dann bei den letzten Kämpfen eingesetzt. Der von Oberfeldwebel Bartsch am 27.2.1945 bei den Abwehrkämpfen im Elsass abgeschossene Panzer gehörte zur französischen Armee, ausgestattet mit amerikanischen Fahrzeugen und Sherman Panzern.

Wir konnten den Nachlass direkt aus der Familie erwerben.

Das Grenadier-Regiment 466 am 27. Oktober 1944 auf dem Truppenübungsplatz Wandern neu aufgestellt und der 257. Volks-Grenadier-Division unterstellt. Am 9. Dezember 1944 erhielt das Regiment den Befehl zur Verlegung an die Westfront, um an der Ardennen-Offensive teilzunehmen. Später wurde die Planung für das Regiment geändert und es wurde in den Raum Zweibrücken verlegt und im Rahmen des Unternehmens "Nordwind" am Westrand der Vogesen eingesetzt. Am 16. Dezember erhielt die 257. Volks-Grenadier-Division den Befehl, die 11. Panzer-Division im Raum Bitche abzulösen. Bei den Kämpfen um Utweiler (südwestlich von Zweibrücken) erlitt das Regiment schwere Verluste. Ab dem 1. Januar 1945 nahm das Regiment am Unternehmen "Nordwind" teil, der letzten deutschen Offensive an der Westfront im Raum Elsaß und Lothringen. Nach verlustreichen Kämpfen erreichte das Regiment die Linie Bitche - Lemberg - Chapelle. Am 1. / 2. Januar 1945 wurde Mouterhouse genommen.  Schon am 3. Januar war die Angriffskraft des Regiments erschöpft und am 4. Januar ging es zur Verteidigung über.  Am 21. Januar 1945 galt das Regiment als vollkommen abgekämpft. In den folgenden Tagen kam es um Reipertswiller und Lichtenberg erneut zu schweren Gefechten. Am 6. Februar 1945 wurde das Regiment aus dem Bereich des LXXXII. Armeekorps herausgezogen und in den Bereich des LXXXIX. Armeekorps im Abschnitt Oberhofen - Rohrwiller verlegt. Am 8. Februar 1945 trat das Regiment zu einem Gegenangriff im Raum Oberhofen an, der jedoch unter schweren Verlusten scheiterte. Das II. Bataillon des Grenadier-Regiments 466 wurde bei den Häuserkämpfen völlig aufgerieben. Anschließend verblieb das Regiment im Unterelsaß und ging zur Verteidigung über. Am 24. und 25. März 1945 gingen die Reste des Regiment über den Rhein zurück und bezog eine neue Verteidigungsstellung am Westwall. Bereits am 29. März bzw. 1. April 1945 konnten französische Streitkräfte Germersheim erobern und sich auf dem Ostufer des Rheins festsetzen. Um eine Umfassung durch den nördlich von Karlsruhe nach Süden eindrehenden Gegner zu verhindern, wurde die 257. Volksgrenadier-Division auf die sog. Schwarzwald-Randstellung zurückgenommen. Am 4. April 1945 wurde Karlsruhe von französischen Einheiten erobert. Die Reste der dort eingesetzten Grenadier-Regimenter 477, 457 und 466 konnten dem französischen Angriff wenig entgegensetzen. Die Reste der 257. Volks-Grenadier-Division setzten sich daraufhin auf die Höhen zwischen Ettlingen und Durlach zurück. Mitte April 1945 lagen die Reste der Division in schweren Abwehrkämpfen im Nagold-Steinbach-Abschnitt. Es folgten Rückzugskämpfe über Sulz und Horb. Bei Munderkingen wurde die Division und das Grenadier-Regiment 457 Ende April 1945 eingeschlossen und zerschlagen. Reste konnten sich noch bis nach Füssen durchschlagen.

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