III. Reich - frühe Portraitpostkarte des späteren Polizeipräsidenten und SA-Obergruppenführer Edmund Heines

auf Hoffmann-Karte 86, ( Adresse noch in der Amalienstr.25 in München ), ungelaufen jedoch rückseitig die Lebensdaten notiert, Zustand 2.

Heines flüchtete nach München und übernahm dort 1922 die Führung der Ortsgruppe des Freikorps Roßbach. Im Dezember 1922 trat die gesamte Ortsgruppe zur SA über; Heines übernahm die Führung des Zweiten Bataillons im Münchner SA-Regiment und wurde zudem Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 78). Wegen seiner Teilnahme am Putschversuch Hitlers im November 1923 wurde Heines 1924 zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt. Zusammen mit Hitler in Landsberg inhaftiert, wurde Heines im September 1924 vorzeitig entlassen. Zu diesem Zeitpunkt waren SA und NSDAP verboten; Heines übernahm die Führung des Zweiten Bataillons des Münchner Frontbann-Regiments, einer Ersatzorganisation der SA.
Nach der Wiederzulassung der NSDAP 1925 trat Heines der Partei ebenso wie der SA erneut bei. In der SA hatte er 1926 den Rang eines Standartenführers (Oberst) erreicht und trat für die NSDAP als Reichsredner auf. Von 1925 bis August 1926 war Heines Bundesleiter des Wehrjugendverbandes Schill und leitete den Sportversand Schill. Die Schilljugend fungierte als Jugendorganisation der NSDAP, seitdem Hitler Heines am 6. Mai 1925 die Zuständigkeit für die Jugendangelegenheiten der Partei übertragen hatte. Am 31. Mai 1927 wurde Heines als Anführer einer Rebellion der Münchner SA aus der NSDAP und der SA ausgeschlossen. Aus Sicht der Münchner SA war die Partei zu gemäßigt und zu bürokratisch. Nach Meinung des sozialdemokratischen Vorwärts war Heines „eine der übelsten Erscheinungen in der Münchener Hitlerzeit“.
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