Militär St.-Heinrich Orden Kommandeurkreuz. Es handelt sich hierbei um ein typisches Stück aus dem 1. Weltkrieg, Fertigung des Juweliers A. Roesner, Dresden. Silber vergoldet, beidseitig fein emailliert. Die Krone an beweglichem Scharnier, ungestempelt. Komplett am getragenen original Halsband. Leicht getragen, in sehr schönem Zustand.
Militär St. Heinrichs Orden Ritterkreuz. Silber vergoldet, beidseitig emailliert, ungestempelt. Leicht getragen, in gutem Zustand, mit original Bandabschnitt.
Sachsen Zivilverdienstorden Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern. Silber, beidseitig fein emailliert, im unteren Kreuzarm gestempelt "S", am original Band.
Sachsen Albrechtsorden Ritterkreuz 1. Klasse mit Schwertern. Silber vergoldet, beidseitig fein emailliert, im unteren Kreuzarm gestempelt "Glaser Sohn", rückseitig im blauen Medaillonring mit leichtem Emaillechip, am ungetragenen Band.
Sachsen Albrechtsorden Ritterkreuz 1. Klasse. Silber, beidseitig emailliert, im unteren Kreuzarm gestempelt "S" am alten Band.
Eisernes Kreuz 1914 2. Klasse, am Band.
Preussen Hausorden Hohenzollern Ritterkreuz mit Schwertern. Silver vergoldet, beidseitig fein emailliert, im unteren Kreuzarm mit Herstellerbezeichnung "S & W 937", am alten Bandabschnitt.
Eisernes Kreuz 1914 1. Klasse. Geschwärzter Eisenkern, an Silberplatte, rückseitig graviert "Richard Sieglitz, Herbstschlacht in der Champagne 8.10.1915", komplett im passenden Verleihungetui, auf dem Deckel mit EK Aufdruck, innen mit lila Samtbett.
Dazu die Feldspange mit 8 Auszeichnungen sowie einem handschriftlichen Notizzettel "Ordensschnalle, die ich im Feld 1917/18 getragen habe - R.S.". Dazu ein kleines Foto von Sieglitz als Oberst mit dem Militär-St. Heinrichs Kommandeurkreuz und dieser Feldspange auf der Brust. rückseitig von Sieglitz beschriftet "Mai 1918. Lager .. bei Verdun (Nordfront) Nach Verleihung des Komdr.-Kreuzes des Mil.St. Heinr. Ordens durch König Fr. August ...".
Großes Portraitfoto in Postkartengröße von Stieglitz, noch als Major im Sächsischen Telegraphen Bataillon Nr. 7, um 1915. Sieglitz in Litewka, auf der Brust das frisch verliehene Eiserne Kreuz 1. Klasse. Dazu die Schulterstücke als Major im Telegraphen Batl. Nr. 7, die Stieglitz auf dem Foto trägt.
Großes Foto in der feldgrauen Uniform als Oberst des R.I.R. 243 in vollem Ordensschmuck eben seiner Frau stehend, rückseitig beschriftet "Silberne Hochzeit 30/5 1925 Richard Sieglitz Oberst a.D., Martha Sieglitz gb. Wuttig". Dazu die Schulterstücke als Oberst des R.I.R. 243. Die Auszeichnungen sind die der Ordensschnalle auf dem Foto. Weiterhin ein Foto von Sieglitz und seiner Frau aus dem Jahr 1950 zur Goldenen Hochzeit, Sieglitz trägt das Militär St.-Heinrich Orden Kommandeurkreuz und ein Frackkettchen, das leider nicht mehr erhalten ist.
Dazu das Buch "Das Kgl. Sächs. Res.-Infanterie-Regiment Nr. 243 im Weltkriege 1914-1918", unter der Mitarbeit von Oberst a.D. Sieglitz, auf dem Vorsatzblatt eine handschriftliche Widmung von Oberst a.D. Sieglitz an einen ehemaligen Kameraden, datiert Weihnachten 1927.
Weiterhin das Buch "Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918" von 1937. Auf Seite 122/23 wird er beschrieben: "Sieglitz, Richard Oberstlt. u. Kdr. d. K.S.Res.-Inf.-Rgt. 243; geb. 5.9.1870 in Jena (Thür.); im Frieden Kdr. d. Telegr.-Batl. 7; beliehen am 18.4.1918
Mit seinem von ihm für den Angriffskampf wohlvorbereiteten Regimente trug Oberstlt. Sieglitz in der Großen Schlacht in Frankreich während der Tage vom 21. bis 23.3.1918 im Cambraibogen den Angriff in rücksichtslosem Draufgehen auf dem rechten Flügel der53. Res.-Div. vor, nahm Havricour im Sturme und hatte mit seinen tapferen Bataillonen wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Lösung der Kampfaugabe der Division. Wenige Tage später führte er während der folgenden Großkämpfe auf dem westlichen Avreuser im Abschnitt Mailly-Naineval-Rouvrel sein Regiment mit ausgezeichneter Tapferkeit. Seinem persönlichen Eingreifen und tapferen verhalten war es besonders zu danken, daß allein vier Gegenangriffe, die der seine Abwehr von Tag zu Tag verstärkende Gegner am 6.4. nach stärkster artilleristischer Vorbereitung unter Zuhilfenahme von Tanks ausführte, abgeschlagen wurden.".
Eine der höchsten sächsischen Tapferkeitsauszeichnungen, vergleichbar mit dem preußischen Pour le Mérite. Im 1. Weltkrieg gab es 153 Verleihungen, einer der bekanntesten Träger war der Jagdflieger Hauptmann Max Immelmann.
Ein toller umfangreicher Nachlass eines tapferen sächsischen Regimentskommandeurs, direkt aus Familienbesitz. In diesem Umfang und dem geschichtlichen Zusammenhang nur ganz selten zu finden.