Um 1830. Elegant geschwungene, ca. 3.3 cm breite und 84.6 cm lange Rückenklinge mit beiderseits breiter Hohlbahn und zweischneidiger Pandur-Spitze, beidseitig nahezu vollständig verziert mit sehr gut erhaltenen vergoldeten Ätzungen auf gebläutem, gekörntem Grund, an der Wurzel umlaufend die Widmung «Das Officier Corps des Koenigl. 12ten Husaren Regts.» - «Seinem verehrten Führer am 31ten Maerz 1830», auf beiden Seiten der Klinge in ovalen, laubgerahmten Kartuschen die Namen der Offiziere wie "Vitzthum v. Eckstaedt", "von Kleist", "von Strachwitz", "von Holleben", "von Plotho" etc. Reich reliefiertes Bügelgefäß aus vergoldetem Silber mit Faustriemenschlitz, Löwenkopfknauf mit hinter dem Haupt gekreuzten Tatzen, geschwärztem Fischhautgriff und dreifacher Silberdrahtwicklung, am terzseitigen Parierlappen das Wappen des zu seinem Abschied beschenkten Kommandeurs Oberst Wilhelm August von Wulffen. Massive Silberscheide, reich im klassizistischen Stil reliefiert (Palmetten-, Ranken- und Blattmotive), zwei vergoldete, mit Lorbeerkränzen verzierte Ringbänder, daran zwei bewegliche Trageringe. Gesamtlänge 101 cm, Gewicht der Scheide ca. 0,8 kg. Leicht getragen, mit wunderschöner Patina, Zustand 2.
Wilhelm August von Wulffen (1782 - 1841) trat am 1.12.1796 als Junker in das Dragonerregiment "von Prittwitz" ein. Am 13.4.1799 wurde er als Kornett in das Regiment der Gardes du Corps versetzt. Er kämpfte als Offizier u. a. in den Schlachten bei Auerstedt, an der Katzbach und bei Waterloo. Am 11.2.1814 wurde er in das Hauptquartier des Generalfeldmarschalls Blücher versetzt. Er kommandierte das 12. Husaren-Regiment vom 11.5.1816 bis 29.3.1830. Ab April 1817 lag das Regiment in Eisleben, Artern, Sangerhausen und Cölleda in Garnison. Von Wulffen wurde später zum Generalmajor befördert und kommandierte die 7. Landwehr-Brigade. Er schied am 20.3.1834 aus dem Dienst und erhielt den Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub.
Ein einzigartiger, prachtvoller Säbel mit faszinierender Geschichte!
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