Preußen Großer Schellenbaumadler mit der Schellenbaumfahne des Infanterie-Regiments "Markgraf Karl" (7. Brandenburgisches) Nr. 60

Standort Weißenburg im Elsass, um 1900. Großer gekrönter preußischer Adler mit ausgestreckten Flügeln, versilbert, das Gefieder und die Details per Hand graviert,  im Schnabel mit beweglichem Ring (ergänzt) zum Befestigen des Schellenbaumtuchs, die aufgeschraubte Krone vergoldet, das Futter rot emaillert. Der Adler wurde nach 1918 auf einem grünen Marmorsockel montiert. Höhe des Adler 23 cm, mit dem Sockel Gesamthöhe 42 cm. 
Das Schellenbaumtuch aus rotem Seidenrips mit Silber vergoldetem Fransenbehang und reicher Silber vergoldeter Stickerei, oben eingefasst mit rotem Leder. Auf der Vorderseite der gekrönte auffliegende preußische Adler über dem silbernem Bandeau mit Regimentsbezeichnung "Infant. Regmt. Markgraf Karl (7. Brandenb.) Nr. 60", auf der Rückseite die gekrönte Herrscherchiffre "WR" im Eichenlaubkranz. Das Schellenbaumtuch ist komplett mit der eingenähten Querstange mit vergoldeten Abschlußknäufen, der originalen vergoldeten Halteschnur, seitlich mit 4 vergoldeten Quasten mit schwarz/roter Füllung. Maße des Fahnentuchs 30 x 32 cm. Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, das Fahnentuch mit einigen unbedeutenden leichten Rissen in der roten Seide, in sehr schöner Gesamterhaltung.

Das Infanterie-Regiment „Markgraf Karl“ (7. Brandenburgisches) Nr. 60 wurde 1860 in Brandenburg aufgestellt, ab 1871 in das Elsass verlegt. Wichtigster Garnisonsort war dort Weißenburg. Das Regiment nahm an den Feldzügen 1864–1871 und am Ersten Weltkrieg 1914–1918 teil. Nach Kriegsende wurde das Regiment 1919 aufgelöst. Als Namensgeber des Regiments wurde Markgraf Karl geehrt, der sich als Regimentschef und Kommandeur unter Friedrich dem Großen ausgezeichnet hatte.
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